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Die Halbzeitansprache gibt dem Trainer die Chance, das Verhalten und die Spielweise seiner Mannschaft für die zweite Halbzeit anzupassen oder zu steuern. Während des Spiels kann der Trainer lediglich Kleinigkeiten korrigieren und auf einzelne Spieler eingehen, vorausgesetzt, der Spielverlauf und die Spielsituation lässt das zu.

Ablauf und Struktur

Der Weg in die Kabine kann - je nach Stadion oder Platz - einige Minuten dauern. Ist die Mannschaft in der Kabine angekommen, sollte sie zuerst einige Minuten erhalten, um etwas auszuruhen. Dabei ist Trinken sehr wichtig. Eine Energiezufuhr, wie etwa durch Obst bietet sich ebenfalls an.Geht man davon aus, dass man ein paar Minuten braucht, um in die Kabine zu kommen und genauso lange, um den Platz wieder zu betreten, bleiben dem Trainer maximal 6-8 Minuten für eine Halbzeitansprache. Eine Möglichkeit der Strukturierung ist die “Sandwich-Methode”: Etwas Positives zu Beginn, dann konstruktive Kritik und etwas Positives als Ausstieg.Inhaltlich spricht man zunächst kurz über die Ereignisse in der ersten Hälfte inklusive einer kurzen Bewertung. Dabei betont man zunächst was positiv lief und welche Stärken gezeigt wurden. Anschließend geht man sachlich auf das Verbesserungspotenzial ein mit maximal 2-3 Hinweisen. Auch kurze Rückfragen der Mannschaft kann man zulassen, es sollte aber nicht in eine Diskussionsrunde ausarten, aufgrund der geringen Zeit.Zuletzt gibt man der Mannschaft noch etwas Zuversicht (positiver Ausstieg) und gibt die Wechsel bzw. taktischen Umstellungen an (Co-Trainer informiert die Auswechselspieler auf dem Feld). Gemeinsam geht es wieder raus auf den Platz.

Gute Vorbereitung ist entscheidend

Als Trainer sollte man sich die wichtigsten Punkte seiner Halbzeitansprache schon während der ersten Halbzeit notieren oder den Co-Trainer notieren lassen. Es bietet sich an, die Halbzeitansprache mit dem Co-Trainer kurz zu besprechen: Was hat er gesehen? Welche Punkte würde er betonen? Hat man keinen Co-Trainer, was in niedrigeren Spielklassen oft vorkommt, muss man selbst die richtigen Inhalte und Worte finden.Durch eine gute Vorbereitung und souveränes Auftreten gibt der Trainer seiner Mannschaft Sicherheit. Deshalb sollte man seine Emotionen möglichst kontrollieren. Eine Wutrede zum Heißmachen für die zweite Hälfte kann man nur sehr gezielt und selten einsetzen, wenn es sich nicht vermeiden lässt.Die wichtigsten und möglicherweise spielentscheidenden Situationen und Verhaltensweisen sollte man dann kurz und prägnant ansprechen und wenn machbar auch aufzeigen (Video/Taktiktafel). Visuell unterstützt ist die Information besser aufnehmbar. Auf keinen Fall sollte man seine Ansprache zu voll packen. 2-3 wichtige Hinweis müssen genügen.

Tipps zur Halbzeitansprache

  1. Kurze Einzelgespräche mit Spielern zum Aufmuntern kann man schon auf dem Weg in die Kabine führen, wenn man sich die Spieler zur Seite nimmt.
  2. In der Phase des Trinkens/Ausruhens kann man die Spieler auch zunächst untereinander sprechen lassen (aber nicht streiten).
  3. Auch wenn man sachlich argumentiert ist die Atmosphäre in der Kabine wichtiger als der Sachinhalt. Die Spieler sollen zuversichtlich und konzentriert wieder rausgehen. Das kann bedeuten, in einer besonders ernsten Situation einen Witz zu machen oder auch in einer eher lockeren Atmosphäre gezielt streng zu sein. Dennoch sollte man jederzeit authentisch bleiben und sich nicht verstellen.
  4. Das Gespräch schnell von der Kritik wieder auf die gemeinsamen Ziele für die zweite Halbzeit lenken.
  5. Einzelne Spieler auch persönlich ansprechen und ihnen ihre Aufgaben erläutern, das erhöht ihre Aufmerksamkeit und gibt ihnen Verantwortung.
  6. Nichts Unmögliches von den Spielern verlangen, das kann die Mannschaft lähmen. Liegt man hoch zurück, ist es vielleicht vermessen, davon zu sprechen, “noch zu gewinnen”. Besser ist in einem solchen Fall etwa “Lasst uns die zweite Hälfte gewinnen.” Oder man geht auf Prozessziele wie “Mehr Torschüsse”, “bessere Zweikampfquote” oder ähnliche Ziele.

Die Kabinenansprache in der Halbzeit ist kein Selbstzweck. Wenn es nicht viel zu sagen gibt, dann sollte man auch nicht viel sagen. Oder man lässt die Halbzeitansprache aus motivatorischen Gründen ausfallen und demonstriert so gezielt seine Enttäuschung. Rein emotional sollte man die Halbzeitansprache nur dann machen, wenn es gar nicht mehr anders geht. Selten eingesetzt kann auch das einer Mannschaft einmal helfen.In extremen Situationen muss ein Trainer eine außergewöhnliche Reaktion zeigen. Beispielsweise wird berichtet, dass Rafa Benitez in der Halbzeit des Champions League-Finales 2005 den 0:3 Rückstand mit keiner Silbe erwähnte. Völlig ruhig und sachlich erläuterte er den Plan für die zweite Hälfte und sprach von der Verlängerung. Unter den gegebenen Umständen ist das eine bemerkenswerte und unerwartete Reaktion des Trainers. Am Ende gewann Liverpool das Finale gegen den AC Mailand nach Elfmeterschießen.

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